Perspektiven europäischer Romantik-Forschung heute

Perspektiven europäischer Romantik-Forschung heute

Organisatoren
Helmut Hühn, Forschungsstelle Europäische Romantik, Friedrich-Schiller-Universität Jena; Joachim Schiedermair, Neuere Skandinavische Literaturen, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
Ort
Greifswald
Land
Deutschland
Vom - Bis
23.11.2011 - 26.11.2011
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Von
Johannes Korngiebel, Friedrich-Schiller-Universität Jena

„Vielleicht würde eine ganz neue Epoche der Wissenschaften und Künste beginnen, wenn die Symphilosophie und Sympoesie so allgemein und so innig würde, daß es nichts Seltnes mehr wäre, wenn mehre sich gegenseitig ergänzende Naturen gemeinschaftliche Werke bildeten.“1

So mutmaßte Friedrich Schlegel im 125. der Athenäums-Fragmente. Der synthetisch-transversale Charakter, das heißt die Idee einer bewussten Durchdringung von Wissenschaft und Kunst, Philosophie und Poesie, ist für die Bewegung der europäischen Romantik programmatisch. Diese Bewegung auf der Basis des Forschungsstandes neu zu erschließen, verlangt, fächerübergreifende Untersuchungsperspektiven zu entwickeln. Diesem Anspruch sah sich auch die internationale Fachtagung verpflichtet, die unter dem Titel „Perspektiven europäischer Romantik-Forschung heute“ vom 23. bis 26. November 2011 in Greifswald tagte. Unter der wissenschaftlichen Leitung von Helmut Hühn, der gemeinsam mit Reinhard Wegner die Forschungsstelle Europäische Romantik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena leitet, und Joachim Schiedermair, dem Lehrstuhlinhaber für Neuere Skandinavische Literaturen der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, diskutierten zahlreiche einschlägige Fachgelehrte aus verschiedenen Disziplinen über vier Tage zum Thema. Die auch von der DFG geförderte Tagung wurde in Kooperation mit dem Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald durchgeführt, das – vertreten durch den wissenschaftlichen Geschäftsführer Christian Suhm – die Konferenz großzügig ausgestattet.

Den Auftakt des Tagungsprogramms bildete ein fulminanter Abendvortrag von GÜNTER OESTERLE (Gießen), der sich der Geselligkeitskonzeption der Romantiker annahm. Dabei zeichnete er ein vom aufklärerischen Geselligkeitsbegriff divergierendes Bild, das die Verschiebung von einer reinen Unterhaltungs- zur romantischen Produktionsgemeinschaft markierte. Damit eng verbunden sei die Ablehnung des etwa durch Knigge normativ aufgeladenen Benimm-Ideals, das die Romantiker als ewiges Sich-gleich-Verhalten ablehnten und durch eine auf Provokation und Polemik setzende und das schöpferisch tätige Subjekt betonende Vorstellung ersetzten. Allerdings schlage dieses Ideal, das einen prägnanten Ausdruck in Friedrich Schlegels oben zitierten Fragment fand, schnell um und verselbständige sich geselligkeitszerstörend in Richtung der eigenen romantischen Zirkel. Die aufgeladene Konzentration, die sich durch das heftige Zusammenwirken verschiedenster Naturen bildete, führe also zugleich auch zur eigenen Zersetzung, die in gegenseitigen Polemiken, Angriffen und Plagiatsvorwürfen gipfelte. Das idealtypische Bild der harmonisch sich ergänzenden, symphilosophierend-romantischen Runde kritisch auf ihre Umsetzung hin zu hinterfragen, benannte sodann eine Grundintention des gesamten Tagungsprogramms. Denn in der Entidealisierung der Romantik liegt der erste Schritt zu einer kritischen Vergegenwärtigung.

Zu deren Kontext gehören nicht nur die schwierige Kategorisierung des Romantik-Begriffs und die kritische Überprüfung der wirkmächtigen Deutungsmuster, sondern auch die Fragen der Epochenabgrenzungen und Periodisierungen. Das Spektrum der Tagung rührt also an die Grundbegriffe und stellt – in Auseinandersetzung mit der Rezeption – den Romantik-Begriff selbst zur Disposition: Gibt es eine Romantik oder sollte richtigerweise von ihr im Plural gehandelt werden? Welche gemeinsamen Merkmale sind festzustellen und wie ist mit Ambivalenzen umzugehen? Ist es sinnvoll, von Nationalromantiken zu sprechen, und welche Transferprozesse verbinden diese untereinander? Wie kann das komplexe und auch medial äußerst heterogene Gewebe, das verschiedene Netzwerke unterschiedlicher Stimmen umfasst, aufgedeckt werden?

HELMUT HÜHN (Jena) widmete sich diesen Problemen mit einem für die gesamte Tagung programmatischen Beitrag. Dabei stand die Frage im Zentrum, wie die komplexe Vielheit und Heterogenität der romantischen Bewegung methodologisch einzuholen sei. Im Kontext der gesellschaftlich-politischen Veränderungen der Zeit, der Vielzahl der zur Disposition stehenden Protagonisten und Zentren, Beziehungen und Konstellationen habe die Forschung zuletzt die Diversität der europäischen Romantik​​en betont. Hühn plädierte hingegen dafür, Romantik-Forschung im Horizont einer Problemgeschichte der gesellschaftlichen und kulturellen Moderne zu betreiben. Notwendig sei die Verbindung einer übergreifenden makrohistorischen Perspektive mit mikrologischen Untersuchungen der einzelnen Werke und Konstellationen. Erst hier zeige sich der heuristische Wert der forschungsleitenden Perspektive auf die Problemgeschichte der Moderne. Von übergreifender Bedeutung für die Debatten der europäischen Romantiken sei zudem, so Hühn, eine über Historisierungsprozesse hinausgehende radikale Verzeitlichung, die mit der Herausbildung einer reflexiven Geschichtszeitkategorie ‚Gegenwart‘ einhergehe.

Dass eine Standortbestimmung der Romantik-Forschung nicht ohne eine gründliche Rekonstruktion der einzelnen Fächergeschichten gelingen kann, zeigte der Vortrag von WERNER BUSCH (Berlin). Dieser wandte die Vorüberlegungen auf die Kunstgeschichte an und vergegenwärtigte vor allem am Beispiel der Friedrich-Forschung, wie diese selbst Konventionen produziert, von denen sich künftige Generationen erst wieder emanzipieren müssten. Entsprechend seien alte Festschreibungen aufzulösen und neu zu interpretieren. Nur so – nämlich in einer immer neuen Vergewisserung der Grundlagen – könne die Forschung voranschreiten. Darüber hinaus gelte es, in Bezug auf die hier zu betrachtende Strömung, Desiderate und Grenzfälle zu benennen. Im Kontext dieser sich ergänzenden Vorüberlegungen ergaben sich schließlich zwei grundlegende Rahmungen für die Tagung: zum einen eine zeitlich-räumliche, die die europäische Ausbreitung und die europäischen Transferprozesse zum Thema hatte, zum anderen eine transdisziplinäre, die die verschiedenen Bereiche auch heute mit einander ins Gespräch zu bringen versuchte. Im Folgenden sollen nun anhand dieser Ordnung einige ausgewählte Vorträge näher besprochen werden.

In zeitlich- und räumlicher Hinsicht eröffneten etliche Vorträge den romantischen Kosmos, indem sie verschiedene Nationalromantiken thematisierten. Den Anfang machte dabei KLAUS MÜLLER-WILLE (Zürich), der sich in Bezug auf Autoren wie Almqvist und Kierkegaard mit der wenig erforschten und zeitlich nachgeordneten literarischen Rezeption der deutschen Romantik in Skandinavien beschäftigte. Den Fokus bildete dabei die von Adam Müller ausgehende Thematisierung gesellschaftlich-ökonomischer Prozesse. So beschäftigten sich die genannten Autoren mit zeitgenössischen Umwälzungen wie der Einführung des Papiergeldes oder bestimmten menschlichen Begehrensstrukturen, die auf literarisch-utopische Weise bis zur Grundlegung einer neuen Theorie des Geldes führten. Andererseits karikierten – so Müller-Wille – die genannten Autoren, zum Beispiel Kierkegaard mit seiner Satire auf eine Gesellschaft, in der alles gratis ist, die Grenzen und unberechenbaren Folgen einer unkontrollierten Wirtschaft, was die Aktualität der Thematik betonte und die weitere Untersuchung dieser Transferprozesse empfahl.

Ebenfalls mit dem skandinavischen Raum beschäftigte sich der Beitrag von MICHELLE FACOS (Bloomington), der sich einer Darstellung der Rezeption romantischer Malerei in Dänemark, Norwegen und Schweden widmete. Zwar gebe es genuin romantische Künstler (etwa Dahl, Flintoe, Fearnley und Larson), doch ließen die Forschungen und Untersuchungen, die sich nach wie vor besonders mit der klassizistischen Periode beschäftigten, in Bezug auf die Romantik noch immer zu wünschen übrig. So gebe es in den meisten Fällen keine verlässlichen Gesamtdarstellungen, was zuvörderst Grundlagenarbeit fordere. Andererseits biete diese offene Ausgangssituation aber auch die Chance, künftig auf einem großen Gebiet mit modernen Methoden und frei von vorgefertigten bzw. ideologisch vorbelasteten Begriffen neu zu beginnen.

Ein weiterer Vortrag, der unter dem Titel „Arabian Nights’ Fantasies and the Realism of Cultural Encounter. Romantic Orientalism“ von MARIE LOUISE SVANE (Kopenhagen) gehalten wurde, erweiterte den Rahmen am Beispiel der Oriental Tales Lord Byrons, indem er den Bogen über Europa hinaus bis in den Orient spannte. Damit sei aber nicht allein eine räumliche Ausdehnung bezeichnet, denn die Orientbegeisterung bietet zudem ein breites geistesgeschichtliches Phänomen, das neben Byron quer durch die Literaturgeschichte und ausgehend von Tausendundeiner Nacht und der zeitgenössischen Reiseliteratur auch Autoren wie Montesquieu, Wieland, Friedrich Schlegel und Goethe beschäftigte. Darüber hinaus steht Byron aber auch im Kontext der Indienbegeisterung, die in den 1790er-Jahren Europa im Allgemeinen und England im Besonderen erfasste. Andererseits unterscheide sich der Fall Byrons – so Svane – davon durch einen direkten Kontakt mit der Kultur des Orients (namentlich durch dessen Reisen in die heutige Türkei und nach Griechenland), was zu Transferprozessen geführt habe, die die Romantikforschung zwängen, auch außereuropäische Inhalte mit einzubeziehen.

Die Greifswalder Tagung demonstrierte auf vielen Forschungssfeldern die Bedeutung einer transdisziplinären Romantikforschung. Im Rahmen der Sektionen „Romantische Bildkunst“ beschäftigte sich KILIAN HECK (Greifswald) vor allem mit der kunsthistorischen Einordnung der zeitgenössischen Landschaftsmalerei, indem er das Kompositionsverfahren Caspar David Friedrichs genauer untersuchte. Dieses sei durch ein Nebeneinander von mimetischen Detailreichtum und einer montageartigen Kombination fiktionaler Bildelemente geprägt. Davon ausgehend ergebe sich der Sinn des Bildes erst durch den Rezipienten selbst. Von dieser subjektiven Perspektivität schlug Heck sodann die Brücke zum romantischen „Relativitätsdenken“. So müsse im Falle Friedrichs und im Gegensatz etwa zum traditionellen perspektivischen Bildraum, wie er sich mit einem einzigen Fluchtpunkt etwa in der illusionistischen Malerei des Barock zeige, die prinzipiell mehrdeutig angelegte Interpretation zunehmend an Geltung erlangen.

Den Aspekt des Betrachter-Bild-Verhältnisses betonte auch der Beitrag REINHARD WEGNERS (Jena), der sich mit der Prozessualität der Wahrnehmung beschäftigte. So werde der Landschaftraum des Bildes zu einem Produkt des Rezipienten, wodurch tradierte Muster des Raumaufbaus an Bedeutung verlören. Diese Wechselbeziehungen von Kunstproduktion und -rezeption, die auch in Bezug auf die ästhetisch-philosophische Debatte der Zeit (etwa in Kants Kritik der Urteilskraft) gelesen werden könnten, rückten sodann den Prozess der Wahrnehmung selbst in den Mittelpunkt. Bei Künstlern wie Friedrich, Blechen und Menzel sei nicht mehr das Sujet selbst, sondern der Blick auf das Sujet das Thema. Diese Dynamisierung des Bildes, das gewissermaßen das Sehen selbst zeige, stehe – so Wegner – zudem im Kontext anderer Künste. So thematisiere die Literatur zeitgleich die Prozessualität des Vorlesens, was Wegner am Beispiel der entsprechenden Passagen in Goethes Wahlverwandtschaften zeigte. Die mediale Verschiebung zwischen Schrift und Bild bzw. zwischen den verschiedenen Disziplinen selbst betone zudem exemplarisch den vermittelnden Charakter, den das romantische Kunstwerk zwischen dem betrachtenden Auge und dem entfernten Gegenstand stiftet.

Eine weitere transdisziplinäre Ausweitung bot WALTER WERBECK (Greifswald), indem er Aspekten des Geschichtlichen in der Musik nachging. Auch hier sei das Problem einer eindeutigen Periodisierung eklatant. So seien Komponisten wie Weber und Schubert, die in der Forschung gemeinhin als Protagonisten der musikalischen Romantik gälten, wegen der historischen Zuschreibung, die erst auf die der Klassik (Haydn, Mozart und Beethoven) folgen könne, schon tot gewesen, bevor die eigentliche Romantik beginnen konnte. Hinzu käme die äußerste Heterogenität der infrage kommenden Werke. Trotzdem – so Werbeck – gebe es Kontinuitäten, die sich aus dem zeitgenössischen Umgang mit der Geschichte der Musik selbst ergäben und die folglich – analog zur Historisierung in den Wissenschaften und der Philosophie (etwa Hegels Prozessdenken) – als Merkmal der beginnenden musikalischen Moderne gewertet werden könnten. So ließe sich bei allen zur Disposition stehenden Komponisten eine bewusste Verwendung historischer Muster und Elemente finden, was schließlich die Rückbesinnung zum Movens des Neuen werden ließe. Auch bei diesem „historischen Komponieren“ ist jedoch wiederum eine Schwierigkeit auffallend. Denn sollte dies vor allem für die vermeintlichen Romantiker gelten, scheint sich das Phänomen darüber hinaus auch auf die Klassiker auszuweiten – so böte etwa Beethovens Bach-Erlebnis ein markantes Beispiel. Damit verschwimmen die Grenzen erneut und das Bedürfnis eines verbindenden Oberbegriffs wird auch für die Musikwissenschaften deutlich.

Einen weiteren Versuch, dieser Ambiguität von Zusammenhang und Abgrenzung auf einem anderen Feld zu begegnen und zudem den philosophischen Unterbau genauer zu bestimmen, stellte der Vortrag von ANDREAS ARNDT (Berlin) dar. Unter dem Titel „Die Frühromantik als Bestandteil der Klassischen deutschen Philosophie“ machte Arndt deutlich, dass es den frühromantischen Hauptprotagonisten nicht um eine Vollendung des Idealismus oder gar um Auswege aus dem Deutschen Idealismus2, sondern um „die Überwindung der Alternative von Idealismus und Realismus“ gehe. Das – so Arndt – sei das Programm der nachkantischen Philosophie. Insofern bauten die frühromantischen Entwicklungen im Gegenteil auf deren Grundlagen auf. Entscheidend sei dabei, dass die Frühromantiker nicht einfach Adepten Fichtes seien, sondern der neuen Philosophie durchaus mit eigenen schon vorgeformten Positionen begegneten, die dann vielfach modifiziert würden. So führe das frühromantische Insistieren auf Poesie, so Arndt in Bezug auf Friedrich Schlegels Begriff der poiesis, zur Universalisierung der Bildung, die als ein un​​endliches Nach- und Fortbilden verstanden werde. Und insofern werde deutlich, dass andere Denker notwendig auch andere Zugänge fänden. Davon ausgehend, stellte Arndt abschließend und in aller Kürze einen vorläufigen Katalog zentraler Merkmale zusammen, die allen philosophisch-frühromantischen Positionen gemein seien, die aber letztlich auch in einem für die gesamte Tagung zentralen Befund gipfelten. Denn im Geschichtlichwerden der Vernunft kann eine überdisziplinäre, räumlich wie zeitlich offenen Bezügen folgende Leistung der romantischen Strömung gesehen werden. In dem Maße wie also die Historisierung bewusst wird, gewinnt ein neues Selbstverständnis der Epoche an Bedeutung.

Die Greifswalder Tagung leistete insofern Grundlegendes, indem sie einen Rahmen für künftige Forschungen erprobte. Darüber hinaus liegt ein besonderer Verdienst darin, Desiderate und Irrwege der Forschung bestimmt zu haben. So ergaben sich für alle Disziplinen wegweisende Impulse, die von speziellen editorischen Forderungen (etwa fehlenden historisch-kritischen Gesamtausgaben oder dem Ausbau von Datenbankprojekten), über die Aufarbeitung der je eigenen Fächergeschichten, bis hin zu grundsätzlichen Forderungen, wie einer verstärkten Sicht auf die transversalen Strukturen reichte. Diese europäischen Wechselbeziehungen und Transformationsprozesse bzw. die Besonderheit des Forschungsgegenstandes, also das Problembewusstsein einer sich historisierenden Vernunft, müssten – so das einhellige Fazit – in Zukunft näher untersucht werden. Damit verbunden bleiben solle aber der basale transdisziplinäre Ansatz. Dessen inhärentes Übersetzungsproblem, das heißt die Frage, wie die Ergebnisse der mikrologisch verfahrenden Einzeldisziplinen wiederum für den makrologischen Diskurs fruchtbargemacht werden könnten, müsse allerdings ebenfalls weiter erörtert werden. In diesem Sinne könne das romantische Konzept der Symphilosophie selbst als mögliche Antwort auf das Grundprobleme der fragmentierten Welt gelesen werden. Und obgleich gerade diese unter dem Anspruch der Entidealisierung der Romantik stehende Tagung gezeigt hat, dass die Idee der Symphilosophie letztlich – und übrigens ganz im Sinne der unendlichen Perfektibilität – im Gegenüber einer ohnehin nur begrenzt möglichen Realisierung scheiterte, so konnte sie exemplarisch zeigen, warum uns diese unendlich reiche Epoche trotz allem noch heute umtreibt.

Konferenzübersicht:

Begrüßung durch Joachim Schiedermair (Greifswald) und Monika Unzeitig (Greifswald)

Günter Oesterle (Gießen): „Das Dilemma romantischer Geselligkeit“
Öffentlicher Abendvortrag, Diskussionsleitung durch Christian Suhm (Greifswald)

Begrüßung und Eröffnung durch Christian Suhm (Greifswald)

Stand der Romantikforschung
Diskussionsleitung durch Manfred Engel (Saarbrücken)

Helmut Hühn (Jena): „Konflikt ‚Romantik‘. Eine Einführung“

Werner Busch (Berlin): „Zur nicht unproblematischen kunsthistorischen Romantik-Forschung“

Europäische Romantik-Forschung
Diskussionsleitung durch Eckhard Schumacher (Greifswald)

Klaus Müller-Wille (Zürich): „Produktive Insolvenz – Zur Rezeption romantischer Ökonomie in der skandinavischen Literatur“

Michelle Facos (Bloomington): „Romantikforschung zur Malerei aus Dänemark, Norwegen und Schweden“

Mikołaj Sokołowski (Warschau): „Questioning the Polish Romantic Religiousness – a case of towianism“

Marie Louise Svane (Kopenhagen): „Arabian Nights’ Fantasies and the Realism of Cultural Encounter. Romantic Orientalism”

Romantische Bildkunst
Diskussionsleitung durch Michael Thimann (Passau)

Kilian Heck (Greifswald): „Präfiguration moderner Bildlichkeit in der romantischen Malerei und Zeichnung“

Johannes Grave (Paris): „Bildtheoretische Grundfragen der Romantik(-Forschung)“

Reinhard Wegner (Jena): „Bild und Bildbeschreibung“

Neue Perspektiven der Romantik-Forschung Teil 1
Diskussionsleitung durch Edoardos Costadura (Jena)

Thomas Stamm-Kuhlmann (Greifswald): „Romantische Medizin und Naturforschung“

Walter Werbeck (Greifswald): „Romantik und Historie. Aspekte des Geschichtlichen in der Musik“

Angel Esterhammer (Zürich): „Mediality, Improvisation, and Cultural Mobility: The Late-Romantic Information Age“

Caspar-David-Friedrich-Vorlesung
Yuko Nakama (Kyoto): „Harmonie und Diskrepanz. Friedrichs Vorstellung von Natur und die Kunst der Gegenwart“

Podiumsdiskussion mit Yuko Nakama (Kyoto), Hans Dickel (Erlangen-Nürnberg), Kilian Heck (Greifswald) und Jörg Trempler (Berlin)

Neue Perspektiven der Romantik-Forschung Teil 2
Diskussionsleitung Bettina Gockel (Zürich)

Andreas Arndt (Berlin): „Die Frühromantik als Bestandteil der klassischen deutschen Philosophie“

Paul Ziche (Utrecht): „‚Ahndung‘ und ‚Construction‘: realistische Subjektivität und idealistische Objektivität“

Jure Zovko (Zagreb/Zadar): „Zur Aktualität der Schlegelschen Kritikkonzeption für die Geisteswissenschaften“

Abschlussdiskussion am runden Tisch
Leitung: Helmut Hühn (Jena) und Joachim Schiedermair (Greifswald)

Anmerkungen:
1 Friedrich Schlegel, Fragmente, Kritische Friedrich-Schlegel-Ausgabe I/2, S.165–255, hier: S. 185.
2 Vgl. Manfred Frank, Auswege aus dem Deutschen Idealismus, Frankfurt am Main 2007.